18.10.21

GaultMillau: Die «Jazzkantine» in Luzern wird «POP des Jahres 2022» und Weinjury prämiert fünf Nachwuchs-Winzer als «Rookies des Jahres»

Tapas, Brot & Jazz: Die «Jazzkantine» in Luzern ist GaultMillau «POP des Jahres 2022». Konzept und Küche haben die Jury beeindruckt. Die Beiz ist ein Wohlfühl-Ort, eine kulinarische Wundertüte und eine «Bäckerei». Weiter werden fünf Schweizer Nachwuchs-Winzerinnen und -Winzer besonders gewürdigt und bekommen von der GaultMillau-Weinjury die Auszeichnung «Rookies des Jahres».

GaultMillau POP – so heisst die neue Lifestyle-Liste des Gourmet Guides. Um GaultMillau-Punkte geht es hier nicht. Gelistet werden Bistros, Brasserien, Beizen und Bars, die mit jungen Konzepten und leidenschaftlichen Gastgebern begeistern. Marlene Halter («Metzg», Zürich, 2020) und Markus Arnold («Easy Lunch», Steinhalle Bern, 2021) waren die ersten zwei Preisträger. Den nächsten Gewinner orten wir in Luzern: Wir zeichnen die vier Betreiber der «Jazzkantine» in der Altstadt als «POP-Könige» aus: Die Köche Martin Hurschler und Mario Waldispühl, die Gastgeber Sylvan Müller und Rahel Heller («Mama Jazz»).

Die Luzerner Altstadt lebt

Zweite Lage, erstklassige Adresse: Die «Jazzkantine» liegt an der unspektakulären Grabenstrasse in der Luzerner Altstadt. Aber das Angebot ist spektakulär: Serviert werden Snacks und Fünfgänger, und viele wollen nur das eine: Das hausgemachte, erstklassige «Graben-Brot» (Sauerteig). Die beste Nachricht: Die «Jazzkantine» bleibt Luzern noch mindestens fünf Jahre erhalten; ein neuer Mietvertrag ist unterschrieben. Die Altstadt lebt. Eine zweite spannende POP-Adresse haben wir gleich nebenan entdeckt: Das «Magdi» – Beiz, Bar und Charcuterie in der Eisengasse.

Toni Odermatts Geissen. Special Cuts vom «Uelihof»

Beeindruckend bereits die Liste der «Hoflieferanten»: Ziegen von Toni Odermatt. Rind und Wurst vom «Uelihof». Bergkartoffeln von Marcel Heinrich. Das Beste der Produzenten prägt den abendlichen Fünfgänger: geräucherte Geissenricotta mit Randen-Pickles und geschmorten Randen. Jungrind-Federstück mit Kräuteröl und Ofenkartoffel. Davor eine sommerlich-kühle «Rüebli»-Suppe, mit geröstetem Selleriepüree. Die einzelnen Teller kommen unkompliziert, zügig und in tadelloser Qualität auf den Holztisch.

«Graben-Brot»: Knusprig und gut

Einfacher geht auch. «Brotzeit» ist angesagt: Aufs hauseigene Sauerteigbrot, gebacken von Thomas Christen, kommt je nach Wunsch Butter und Konfi, Liptauer Aufstrich, Schmalz und Grieben, Rauchfisch und Apfelkren. Knusprig, gut und deftig. Das hausgemachte Sauerteigbrot wird freundlicherweise auch «über die Gasse» verkauft. «Jazzkantine»-Fans checken das Angebot auf Facebook, denn die Gastgeber lassen sich öfter mal was Neues einfallen: Thai Tavolata. Alpen-Tapas. Moules et frites. Cordon bleu. Burger. «Stubete» und «Metzgete» gehören auch zum Programm. Die Chefs sind Köche mit Vergangenheit: Sie haben in der «Krone» Blatten bei Malters LU lange um GaultMillau-Punkte gekocht, ehe sie sich fürs Projekt «Jazzkantine» begeistern liessen. Und wo bleibt in der «Jazzkantine» der Jazz? Die angesehene Luzerner Jazz-Schule ist ausgezogen; Gigs gibt es aber wieder: Der Festsaal im Untergeschoss, Ort für spektakuläre Partys, ist frisch renoviert – die ersten Dinner-Konzerte werden vorbereitet.

POP in the City, POP in den Bergen

Die POP-Community von GaultMillau und dem Partner American Express wächst stetig und umfasst aktuell 192 Adressen. Die Empfehlungen für Foodies sind grenzenlos: Auch eine besonders gute Gelateria, ein Foodtruck, Sandwich-Take-away oder Döner schaffen es auf die Liste. Die Scouts sind vor allem in den Städten Zürich, Basel, Bern, Lausanne, Genf, Neuenburg und Freiburg unterwegs. Gelistet sind auch die dynamischsten Wintersportstationen: St. Moritz, Gstaad und Zermatt. In Zürich, Bern und Basel unterstützen erstklassige und erfolgreiche Blogger GaultMillau bei der «Fahndung». Die komplette Liste gibt es auf gaultmillau.ch/pop.


Swiss Wine – die GaultMillau-Weinjury zeichnet fünf «Rookies» aus

Die GaultMillau-Weinjury wählt die 150 besten Schweizer Winzerinnen und Winzer. Und sie fahndet nach Talenten: Fünf «Rookies» werden dieses Jahr besonders ausgezeichnet.

Die GaultMillau-Weinjury hat getagt und degustiert: Eine neunköpfige Jury unter der Leitung von Geny Hess jun. und zusammengesetzt aus Experten aus allen Landesteilen, musste vor allem eine Frage beantworten: Wer gehört zu den 150 besten Winzerinnen und Winzern der Schweiz? Die Antwort ist nicht einfach zu finden: Immer mehr Winzer aus allen Regionen drängen an die Spitze. Die Liste der «Top 150» wird am 29. November veröffentlicht, wenn der Guide GaultMillau 2022 erscheint.

Zweite Aufgabe für die Jury: Wer sind die neuen Talente im Land? Fünf junge Winzerinnen und Winzer wurden an einer Feier in Luzern als «Rookie des Jahres» ausgezeichnet: 

  • Christian Steimer, «Steimer Weinbau», Wettingen AG
  • Christin Rütsche, «Domaine Montimbert», Chardonne VD
  • Nicolas Jacquier, «Cave la Bovanche», Ardon VS
  • Loris und Eros Belossi, «Cantina Il Cavaliere», Contone TI
  • Alexandre und Dimitri Colomb, «Bouvet-Jabloir», Auvernier NE

GaultMillau-Chef Urs Heller: «Die Schweizer Winzer machen einen hervorragenden Job. Die Besten schaffen es auch in die Menüs der grossen Chefs. Die meisten GaultMillau-Restaurants bieten heute eine gute Auswahl an Schweizer Weinen an – das gehört gewissermassen zur DNA. Bei den Winzern halten wir es wie mit den Köchen: Wir wollen nicht nur die Stars listen, sondern auch vielversprechende, noch wenige bekannte Talente entdecken und fördern.»

Christian Steimer, «Steimer Weinbau», Wettingen AG

Christian Steimer hat zuerst Landmaschinenmechaniker gelernt und sich danach zum Winzer ausbilden lassen. 2018 hat er den Betrieb von seinem Vater Paul Steimer übernommen. Er bearbeitet fünf Hektaren in Wettingen AG und Otelfingen ZH, pflanzt dort neu einige Piwi-Sorten wie Solaris und Johanniter, weil er aus Sorge zur Natur weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen will. Er nennt zwei seiner Weine «OH! UH! AH!» Steimer: «So begeistert tönt es, wenn man meinen Rivaner oder Pinot trinkt.»

Christin Rütsche, «Domaine Montimbert», Chardonne VD

Die 38-jährige Thurgauerin lernte zuerst Drogistin und schloss 2008 ihr Önologiestudium in Changins ab. Danach zog es sie nach Neuseeland und danach in die Toscana, wo sie hängen blieb und acht Jahre auf dem Bindella-Weingut «Vallocaia» als Kellermeisterin arbeitete. Zurück in der Schweiz konnte sie 2018 das kleine Weingut in Chardonne im Lavaux übernehmen, wo sie einst eine Stage absolviert hatte. Auf 1,75 Hektaren pflegt sie 13 Rebsorten, im kleinen Keller reifen acht verschiedene Weine. Einer davon, eine Cuvée aus Garanoir, Gamaret, Diolinoir und Galotta, heisst «Amesamis» – prädestiniert für gemütliche, lange Abende mit Freunden.

Nicolas Jacquier, «Cave la Bovanche», Ardon VS

Der 30-jährige Nicolas Jacquier leitet seit sechs Jahren den Keller des elterlichen Weinguts in Ardon VS; nächstes Jahr wird er von seinem Vater Pierre-Gérard die Gesamtverantwortung übernehmen. Eigentlich wollte er Musiker und Orgelbauer werden, dann aber überwog die Liebe zum Wein und er studierte Rebbau und Kellertechnik und stieg im Weingut «La Bovanche» ein. Er kultiviert 16 Rebsorten – seine grosse Liebe gehört dem Cornalin. «Eine äusserst delikate Traube, die aber aussergewöhnlich grosse Weine hervorbringen kann», sagt er. Und genau das ist sein Ziel.

Loris und Eros Belossi, «Cantina Il Cavaliere», Contone TI

In den Weinbergen an den Hängen des Monte Ceneri keltert die Familie Belossi seit mehreren Generationen stolze, klassische Weine. Der grösste Teil ihrer Rebberge ist mit Merlot bepflanzt, die sie vom einfachen Tischwein bis zum Prestigeprodukt in verschiedensten Ausführungen vinifizieren. Noch liegt das Weingut «Il Cavaliere» in den Händen der Eltern Roberto und Tiziana Belossi, doch seit längerem wirken die in Keller- und Rebarbeit gut ausgebildeten Söhne Loris und Eros mit, welche in absehbarer Zeit die Verantwortung übernehmen werden. Sie haben sich der naturnahen Bearbeitung des Bodens verschrieben und fügen der Palette neu auch einige biodynamische Weine hinzu.

Alexandre und Dimitri Colomb, «Bouvet-Jabloir», Auvernier NE

Die Brüder Alexandre und Dimitri Colomb führen das Weingut, das ihr Urgrossvater einst in Auvernier am Neuenburgersee gegründet hat, in die Zukunft. Alexandre hat sich zum Ingenieur-Önologen ausbilden lassen und ist für die Reben und die Vinifizierung zuständig, Dimitri hat die Hotelfachschule besucht und ist ausgebildeter Sommelier; er übernimmt den Verkauf und die Kommunikation. Der Gutsname «Bouvet-Jabloir» beruht übrigens nicht auf Familiennamen, sondern bezeichnet ein Küferwerkzeug, denn der Urgrossvater war Tonnelier. Die Weine gliedern sich in drei Linien mit den Namen «Légende», «Signature» und «Grands Terroirs».

Swiss Wine auf dem GaultMillau-Channel

Der GaultMillau-Channel will den Schweizer Winzerinnen und Winzern ein Gesicht geben, die Besten noch bekannter machen. Die Liste der «Top-150» wird am 29. November publiziert, die fünf «Rookies» in den nächsten Wochen genauer vorgestellt. In Zusammenarbeit mit Swiss Wine Promotion erscheint auf gaultmillau.ch jeden Donnerstag ein Winzer-Porträt: «Swiss Wine fürs Wochenende». Wir besuchen dafür nicht nur die Stars, sondern auch weniger bekannte Talente aus allen Schweizer Weinregionen.

www.gaultmillau.ch
www.jazzkantine.com
www.americanexpress.ch
www.swisswine.ch


Über GaultMillau

GaultMillau-Channel: Auf gaultmillau.ch und auf Social Media gibts täglich Videos und Rezepte der besten Köche sowie spannende Interviews und News aus der Szene. Kultchef Andreas Caminada ist der Anchorman des GaultMillau-Channels. Die neue Lifestyle-Liste GaultMillau POP empfiehlt 192 trendige Beizen, Brasserien, Bars und Cafés. Der Blog «Züri isst» von Pascal Grob ist Kult in der Stadt, spricht ein urbanes, junges Publikum an und hat eine ständig wachsende Community. Blogger sind auch in Bern und Basel unterwegs.


Guide GaultMillau: Welches sind die besten Restaurants der Schweiz? Wer sind die kreativsten Köche? Der GaultMillau Guide Schweiz ist der wichtigste Gourmetführer im Land. 860 Restaurants werden bewertet und ausführlich beschrieben; die ausgezeichneten Köche des Landes werden in Bildern vorgestellt. Der Guide wird in den Medien täglich zitiert. Die nächste Ausgabe erscheint am 29. November 2021.

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